Kino immer anders


Inmitten der Wirren der Napoleonischen Kriege betritt ein Französischer Offizier eine Herberge und findet ein Buch. Fasziniert merkt er gar nicht, dass ein feindlicher Offizier ihn gerade festgenommen hat. Doch bald sind beide gebannt. Es erzählt von einem seinerVorfahren, der einst durch Spanien gereist ist. Dabei traf er auf allerhand Charaktere, darunter Einsiedler, Okkultisten, oder Räuber. Sie tauschen Geschichten aus, und in diesen Geschichten erzählen die Protagonisten Geschichten, worin wiederum noch mehrGeschichten erzählt werden…

The Saragossa Manuscript ist eine Liebeserklärung an das Geschichtenerzählen und den Zauber des Kinos. Nicht nur folgt eine Rahmenhandlung auf die andere, sie weben in einander, und so taucht die Hauptfigur einer Geschichte in einer anderen als Nebenfigur auf.Auch sehen wir öfters die gleiche Szene aus einer anderen Perspektive – mit einer ganz anderen Bedeutung. Dennoch nimmt der Film sich selbst nicht allzu seriös. Verspielt und mit viel Witz reiht er surreale an esoterische Bilder, vermischt mit einer Prise Erotik.Letztendlich wissen wir aber nie, was davon zu denken ist… sind okkulte Mächte am Werk? Oder ist es doch alles nur ein Scherz?

Michael Schmutzer


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