Auf dem Friedhof von Buffalora arbeitet Francesco Dellamorte (Rupert Everett) als Totengräber – begleitet von seinem Assistenten Gnaghi, der nur die Silbe „Gna“ aussprechen kann. Die Besonderheit dieses Friedhofs? Die Toten bleiben nicht tot: Nach sieben Tagen steigen sie wieder aus ihren Gräbern, und es ist Francescos Aufgabe, sie erneut unter die Erde zu bringen. Der ohnehin absurde Alltag gerät völlig aus dem Gleichgewicht, als sich Francesco in eine geheimnisvolle Frau (Anna Falchi) verliebt, die aber auch stirbt… oder vielleicht auch nicht… oder vielleicht zurückkehrt. Mehrmals. Und mit unterschiedlichen Gesichtern – was Realität und Halluzination zunehmend verschwimmen lässt.
Frei nach dem Roman Dellamorte Dellamore von Tiziano Sclavi (dem „Vater“ von Dylan Dog) ist der Film ein Konzentrat aus schwarzem Humor und makabrer Poesie. Eine wilde Fahrt zwischen Eros und Thanatos, Splatter und Kneipenphilosophie, dekadentem Romantizismus und Zombies samt Bürokratie. Soavi liefert einen Film, der auf den ersten Blick alles falsch macht, dabei aber alles richtig trifft – inklusive dieser Atmosphäre, die Arthouse-Trash mit existenzieller Melancholie verbindet.
Federico Schembri