Jeffrey Beaumont, ein junger Mann, der seinen kranken Vater in einer amerikanischen Vorstadt – besucht, findet ein abgetrenntes Ohr und bringt es zur örtlichen Polizei. Doch die Tochter des Ermittlers versorgt ihn mit weiteren Hinweisen, und gemeinsam beschliessen sie, der Sache selbst nachzugehen. Schon bald geraten sie in eine düstere Unterwelt voller Gewalt, Drogen und Obszönität.
Blue Velvet, eines von Lynchs Meisterwerken, ist im Kern ein Gegensatz zwischen der idealisierten, unschuldig wirkenden und hyperrealen amerikanischen Vorstadt und dem dunklen, beängstigenden Albtraum, den wir durch die Augen von Jeffrey Beaumont erleben – während er die animalischen und wahnsinnigen Triebe der menschlichen Natur beobachtet.
So „lynchian“ wie nur möglich, ist Blue Velvet eine Erforschung des Unheimlichen – jener verstörenden Fremdheit, die tief in unserer alltäglichen Realität verborgen liegt.
Tiago Dias