Femina Ridens scheint zunächst eine sehr typische Geschichte zu erzählen: Dr. Sayer, ein erfolgreicher Direktor einer philanthropischen Stiftung, lebt in seiner Freizeit sadistische Fantasien mit einer Prostituierten aus. Als diese kurzfristig nicht verfügbar ist, betäubt er seine Angestellte Maria, um sie als Ersatz zu missbrauchen. Die schöne Maria ist nun gefangen in einem Machtspiel mit dem unheimlichen Dr. Sayer. Doch wer zuletzt lacht, lacht am besten.
Mit Pop-Art-Interieurs, knalligen Farbpaletten und traumhafter, ja, fast albtraumhafter, Bildsprache lädt Femina Ridens zu einem hypnotischen Erlebnis von Dominanz und Unterwerfung ein. Wie viele Midnight Movies bewegt er sich auf dem schmalen Grat zwischen Ausbeutung und Kritik. Und genau diese Spannung will er spürbar machen: so subversiv wie verführerisch, so verstörend wie schön.
Kim Spieser