Die goldenen Zeiten des Produzenten Max Bialystock liegen schon weit zurück. Als sein Buchhalter Bloom feststellt, dass man durch einen Flop einen grösseren Gewinn machen könnte als durch einen Erfolg, hecken die beiden einen Plan aus. Sie wollen das schlechteste Theaterstück auf die Bühne stellen, das die Welt je gesehen hat. Nachdem sie einen Nazi im Ruhestand als Drehbuchautor, einen Regisseur, dessen bisherige Stücke jeweils schon bei der Premiere eingestellt wurden und einen Hippie-Schauspieler mit den nicht ganz zufälligen Initialen L.S.D. angestellt haben, sind sie sich des Misserfolgs ihres Stücks und dem Gelingen ihres Plans sicher – bis „Frühling für Hitler“ nach der ersten Aufführung zum Kassenschlager wird.
The Producers kommt als bitterböse Satire über das Showbusiness daher: Lüsterne Produzenten, selbstverliebte Regisseure und eitle Schauspieler. Gleichzeitig greift Mel Brooks mit seinem trashigen Musical ein neues Phänomen auf, das sich abseits der grossen Studios seinerzeit etablierte: Unabhängige und billigere Produktionen, die sich gängigen Konzepten widersetzten, gepaart mit der Lust, die Grenzen des guten Geschmacks aufzusprengen.
Hannah Dobbertin