Kino immer anders


Machete (Danny Trejo) – ein unbestechlicher mexikanischer Bundesagent – gilt als verstorben, nachdem er, als er gegen das herrschende Drogenkartell und die korrupte Polizei vorgeht, in einem Haus von Drogenbossen niedergebrannt wird. Drei Jahre später taucht er jedoch als gewöhnlicher Tagelöhner in Texas auf und prompt erhält er vom Berater Booth des erzkonservativen Politikers McLaughlin den Auftrag, seinen Chef zur Strecke zu bringen. McLaughlins Kampagne geht rabiat gegen die illegale Grenzüberschreitung mexikanischer Flüchtlinge vor und ist ebenso in deren Ermordung massgeblich beteiligt. Einerseits organisiert Booth dieses Komplott aus PR-Gründen um der Öffentlichkeit einen mexikanischen Kriminellen aufzutischen, andererseits aus persönlichem Profit, da er mit den eben erwähnten Drogenbossen in Kontakt steht und durch die Öffnung der Grenzen (und des Drogenimports) den Profit seines Drogenhandels gefährdet sieht.

Dabei findet Machete heraus, mit wem er es wirklich zu tun hat und sucht Rache an seinen Übeltätern. Auch Booth seinerseits erkennt alsbald Machetes wahre Identität. Es entwickelt sich ein Krieg der Drogenhändler und den rassistischen Südstaatlern gegen die mexikanische Flüchtlingsfront, angeführt von Machete und der Untergrundkämpferin Luz (Michelle Rodriguez). Einzig Sartana (Jessica Alba) von der Einwanderungsbehörde, welche anfangs Luz unter Beobachtung stellt, da sie vermutet, dass sie Flüchtlinge illegal beschützt, glaubt an den amerikanischen Rechtsstaat. Nachdem sie mit Hilfe von Machetes Wissen und Erfahrung hinter die Fassade blickt, hilft sie ihm im Kampf gegen die Korruption…

Robert Rodriguez gelingt abermals durch die Ästhetisierung seines Werkes mit Anlehnung an die B-Movies der siebziger Jahre eine Farce auf die amerikanische Politik, Gesellschaft und deren Idealvorstellungen. Mit rollenden Köpfen, ironischen Zitaten und sichtlicher Freude am Dreh wird es nie langweilig. Nach Ende des Abspanns fragt man sich sofort, wieso Filme wie Machete oder das vorangehende Werk Planet Terror nicht schon viel früher produziert worden sind.

Natalia Schmidt


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