Kino immer anders


No Way Out ist ein bildgewaltiges Drama, das die wahren Ereignisse des «Yarnell Hill Feuers» von 2013 schildert. Joseph Kosinski (Regie) verzichtet sowohl auf überflüssige Spezialeffekte als auch unnötige Action und setzt stattdessen auf Gefühlskino; die ZuseherInnen erhalten einen Einblick in den Alltag von leidenschaftlichen Feuerwehrmännern, die mit Ausdauer, Ehrgeiz und Mut ihrer Berufung nachgehen.

Eric Marsh (Josh Brolin) ist ein engagierter Feuerwehrmann, der um die Zertifizierung seines Teams als «Hotshots», eine Spezialeinheit zur Bekämpfung von Waldbränden, kämpft. Dafür fordert er vollen Einsatz von seiner Crew, auch vom Neuzugang, Brendan McDonough (Miles Teller), genannt «Donut», der seine Drogenvergangenheit für seine kleine Tochter hinter sich lassen möchte.

Die Protagonisten werden als hartgesottene Feuerwehrmänner mit Herz präsentiert, indem ihre Emotionen, Zweifel sowie inneren Konflikte Raum erhalten und ihre Fehlbarkeit mit einer Prise Humor gezeigt wird. Auch wenn die ersten hundert Minuten des Dramas manchmal etwas träge wirken und vom eigentlichen Geschehen ablenken, erzielen sie dennoch einen dramaturgischen Effekt, so dass die letzte halbe Stunde des Films umso intensiver auf die ZuseherInnen wirkt; wir werden Zeuge, wie die neunzehn Crewmitglieder der «Granite Mountain Hotshots» aufgrund eines plötzlichen Wetterumschwungs vom Feuer eingeschlossen werden und auf tragische Weise ums Leben kommen.

Der Film stellt die Gefahren und Risiken, denen die Feuerwehrmänner ausgesetzt sind, sowie die ständige Besorgnis und Angst ihrer Liebsten in den Vordergrund und überzeugt mit starkem Cast, eindrücklichen Bildern und Gefühl.

Catherine Szeitner


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