Derek Zoolander hat sich von der Welt verabschiedet und lebt als Einsiedlerkrebs in einer Hütte im hohen Norden von New Jersey. Ihm wurde das Sorgerecht für seinen Sohn entzogen, nachdem das Haus seiner Stiftung für „Kinder, die nicht so richtig gut lesen können“ einstürzte und seine Frau dabei ums Leben kam. Als Vater versteht er genauso nichts, wie von allem anderen. Auch Hansel, sein Konkurrent, hat sich von der Öffentlichkeit zurückgezogen, da sein Gesicht beim Einsturz entstellt wurde. Er hat seine Erfüllung in einer Kommune gefunden, muss aber bald merken, dass man da viel Verantwortung trägt. Da kommt ihnen eine Einladung nach Rom gerade recht. Die Beiden sollen an der Modeschau von Alexanya Atoz auftreten. Zollander sieht es als Chance seinen Sohn zurückzugewinnen, wenn er wieder Arbeit hat. Doch in Rom treibt ein Verbrecher sein Unwesen, welcher es auf die Reichen und Schönen abgesehen hat. Diese hinterlassen der Welt alle ein Selfie mit ein und demselben Gesichtsausdruck. Wer hat ihn berühmt gemacht? Natürlich Derek Zoolander! Vallentina Vallenzia, die Fashionpolizistin, bittet ihn um Hilfe bei der Aufklärung. Vielleicht weiss er ja ausnahmsweise mal was!
Zoolander war schon im ersten Teil äusserst unterhaltsam, wenn man solche Stussfilme mag. Die Klamauk und Mimik reiche Darbietung der einzelnen Schauspieler ist auch dieses Mal sehr lustig. Allerdings sind die Inhalte in Zoolander 2 mehr oder weniger ähnlich wie im ersten Teil, aber grundsätzlich geht es hier, weder um Inhalte noch um Tiefe, und das ist auch gut so. Klar ist es eine Karikatur der Fashionwelt und man könnte die eine oder andere kritische Stimme heraushören, aber der Hauptunterhaltungswert liegt einfach in der Sinnlosigkeit dieses bunten Treibens. Die Schauspieler feiern ihre Figuren so richtig und scheinen auch null vor dämlichen Dialogen zurückzuschrecken, sie hatten scheinbar eine Menge Spass beim Dreh. Und es sind ja nicht einfach irgendwelche, die dabei sind. Owen Wilson, Ben Stiller, Will Ferrell und sogar Penélope Cruz machen sich vortrefflich zum Affen. Am besten gefiel mir die Figur von Alexanya Atoz, gespielt von Kristen Wiig. Sie bringt irgendwie das ganze Fashiondrumherum auf den Punkt. Herrlich überzeichnet und mit einigem an Sarkasmus über die heutige Zeit, das macht den Reiz des Films aus.
Franziska Merz