Taiji, Japan. Etwas stört an diesem Ort. Die Delphine sind das Symbol dieses Dorfs, überall sind sie glücklich und beliebt dargestellt, aber gleichzeitig kann man im Supermarkt Delphinfleisch kaufen. Man kann es auch während einer Delphin-Show am Delphinarium essen. Unter einer ruhigen Fassade spielt sich in dieser Bucht jedes Jahr von März bis September eine der grössten Massenfischereien von Delphinen im pazifischen Ozean ab.
Der Regisseur Louie Psihoyos ist ein Naturphotograph und seit langem aktiv für Ozeanschutz. Vor 3 Jahren hat er mit Ric O’Barry angefangen, diesen Ort zu beobachten. O’Barry ist ein moderner Pirat. Er ist Spezialist für Delphine und ihr Handeln. Er ist bereit alles zu geben, um sie zu befreien. In den 60ern war er Dresseur von Flipper, der berühmtesten Delphinfigur des Kinos. Er hat mit diesem Tier 10 Jahren gearbeitet bis zu dem Tag, an dem der Delphin wegen einer schweren Gefangenschafts-Depression in seinem Arme Selbstmord beging.
Zum Team gehören ausserdem Ökoaktivisten, jeder mit seiner Spezialität auf Erde oder im Wasser, um einen Plan wie in den Film Ocean’s Eleven anzuwenden. Ihr Ziel ist, die Fischerei der Delphine zu dokumentieren. Gegen die lokale Fischereiindustrie und Polizei. Auf ihrer Seite Mikrokameras, Unterwasser-Mikrofone und viele Liebe für die Wahrheit. “Prix des Publikum“ am Sundance Festival, ist diese Dokumentation wegen ihres Rhythmus und Dramaturgie ein Film, der uns zur Aktion ruft.
Trotz der kleinen Kamera behält der Film eine hohe Qualität der Bilder und was noch bemerkenswerter ist, ist das Engagement seiner Protagonisten: Sie nehmen viel Risiko auf sich, um die Realität der Gewaltakte des Menschen gegen die Delphine zu zeigen.
Ausserdem erzählt uns der Film die politischen Aspekte dieses Problems und wie gefährlich Fischfleisch wie das von Delphinen, die viel Quecksilber enthalten, ist. Aber auch wenn das Fleisch dieses Säugetiers nicht giftig für die Gesundheit wäre, dürfen die Menschen andere intelligente Lebensform dieser Welt misshandeln? Es ist Aufgabe von jedem selbst, darauf zu antworten, aber dank dieses Films haben wir mehr Anhaltspunkte um darüber nachzudenken.
Perla Ciommi