Kino immer anders


Ein Film, der angreift und Spuren hinterlässt: Das heiss diskutierte Trier’sche Trauer- und Gewalt-Epos handelt von einem Paar, welches das gemeinsame Kind verliert und sich daraufhin in den Wald zurückzieht. Sie ist in ihrer Depression gefangen. Er ist von Beruf Psychiater und versucht sich an ihr mit seinen therapeutischen Fähigkeiten. Das Ende, so viel sei verraten, ist blutig und lässt einen erschüttert und fragend zurück.

Gezeigt wird uns eine in hypnotische Bilder gefasste, mal eingefrorene und dann wieder aufbrausende, jedoch immer bestechend poetische Wald-Landschaft. Der Wald als Ort der Zuflucht, in dem man zur Ruhe kommt, wo man behütet und geschützt ist und einem gut zugeflüstert wird. Der Wald aber auch als Ort des Verderbens, düster und gefährlich, in dem man sich verliert und nicht mehr heraus findet, indem das Chaos regiert und das Tier sich selbst verspeist. Der Wald als Spiegel und Gegenspieler, in dem zum Ausdruck kommt, wofür die zwei Menschen in diesem Film keine Worte finden. Ein Dialog zwischen Wald, Wild und Wahnsinn.

Emanuel Signer


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