Kino immer anders

ESSEN & GEFRESSEN WERDEN Filmische Leckerbissen, die manchmal im Halse stecken bleiben

Dieses Semester servieren wir ein exquisites Menü. Zum Thema Essen und Gefressen werden bieten wir ausgewählte Leckerbissen, die jedoch nicht immer leicht zu verdauen sind.

Zum Entrée bedienen wir uns bei der Haute Cuisine des Cinéma française und zeigen die herb-zarte KomödieDelicatessen. Auch The Cook, the Thief, his Wife & her Lover bietet einen Augenschmaus mit Kostümen von Jean-Paul Gaultier in einer üppigen Kulisse. Bei uns werden alle Sinne bedient: Willy Wonka & the Chocolate Factory lässt die 70er Jahre in liebevollem Dekor und hinreissenden Songs fernab digitaler Animation aufleben.

Dass „Essen“ immer präsent ist, auch wenn nicht immer auf den ersten Blick sichtbar, beweist uns der FilmWhat’s Eating Gilbert Grape. Johnny Depp und Leonardo Di Caprio bilden ein wundervolles Bruderpaar, die beide grossen Hunger auf unterschiedliche Dinge verspüren. Taxidermia, ein Epos in drei Teilen aus Ungarn, zoomt ganz nahe auf das Fleisch, den Körper und seine Säfte und zeigt die Lüste in ihrer rohen Form.

Die Seite des Gefressen-werdens hat ebenso ihren Platz bei der Filmstelle. Manchmal, wie in Dänische Delikatessen, geht dies skurril und humorvoll zu und her, manchmal blutig und kannibalisch wie in Ravenous und manchmal, wie in Perfect Sense, beinahe unbemerkt, doch unaufhaltsam.

Zum Dessert servieren wir ein paar Schmankerl aus fremden Töpfen. Tampopo ist eine rassige Komödie über eine junge Frau und ihre Nudelsuppe – aus Japan natürlich. Und selbstverständlich darf auch die chinesische Küche nicht fehlen. Eat Drink Man Woman begleitet einen Vater und seine drei Töchter auf der Suche nach dem richtigen Rezept für Liebe und Leben. Abgerundet wird die Reise von der brasilianischen EntdeckungEstômago, die nicht nur die kulinarischen Facetten dieses Landes zeigt.

Mach euch gefasst auf eine Überreizung der Geschmacksnerven, auf reichhaltige, deftige Kost und filmische Leckerbissen, die manchmal im Halse stecken bleiben.

Benno Meyer, Programmationsleitung Filmstelle

 


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