Kino immer anders


Der tollkühne Meisterdieb Diabolik gilt als der berüchtigtste Verbrecher Italiens. Ausgerüstet mit Latexmaske und unzähligen Gadgets, die jeden James Bond-Bösewicht vor Neid erblassen lassen würden, liefert er sich waghalsige Verfolgungsjagden mit der Polizei, kämpft gegen einen skrupellosen Mafiaboss und erleichtert nebenbei die Regierung um ihre Steuergelder. Die einzige Schwäche des Superschurken ist seine Partnerin und Geliebte Eva, deren Vorliebe für Luxus die meisten seiner Raubzüge antreibt. Auf einem Bett voller Geldscheine schläft es sich halt einfach besser.

1962 von den Schwestern Angela und Luciana Giussani ins Leben gerufen, entwickelte sich Diabolik schnell zu einer der populärsten Comicfiguren Westeuropas. Dementsprechend verwundert es nicht, dass bereits wenige Jahre später eine Filmadaption folgte. Umgesetzt vom legendären Horrorregisseur Mario Bava und versehen mit Ennio Morricones unvergesslicher Titelmusik feiert Danger: Diabolik hemmungslos den kunterbunten Pop Art Kitsch der späten 60er Jahre. Seine völlig überdrehte Inszenierung wurde sogar mit einem Auftritt im Mystery Science Theater 3000 gewürdigt.Das Verbrecherleben machte selten so viel Spass!

Mischa Haberthür

 

 

 


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