Kino immer anders


Auf einem seltsamen Planeten namens Ygam leben die riesigen, blauhäutigen Draags. Sie teilen Ygam mit einem unerwünschten Gast, den humanoiden Om, die bestenfalls als Haustiere und sonst wie Schädlinge behandelt werden. Nachdem Terr, ein Om, der seit seiner Kindheit als Haustier gehalten wird, seinem riesigen kindlichen Entführer entkommen ist, wird er von einer Gruppe radikaler, wilder Oms ergriffen, die versuchen, sich gegen die Unterdrückung durch die Draags zu wehren.
Der Kultklassiker Der wilde Planet, Gewinner des Sonderpreises von Cannes 1973, ist einer der einzigartigsten Filme des europäischen Postmodernismus. Durch seinen frappierenden Stil der Stop-Motion-Animation und dem unwirklichen, psychedelischen Jazz-Soundtrack von Alain Goraguer zieht dich Der wilde Planet in seine surreale, ‹Daliesque› Welt hinein. Jenseits seines künstlerischen Werts ist Der wilde Planet kulturell tief in den philosophischen Diskursen und politischen Kämpfen seiner Zeit verwurzelt. Er ringt vor allem mit einer kritischen Untersuchung des Anthropozentrismus: Was macht uns Menschen gegenüber anderen Wesen überlegen? Begleite uns auf eine hypnotische Reise, wie du sie noch nie erlebt hast!
Adrian Molière


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