Kino immer anders


Eine Gruppe von Banditen ist nach einem Raubüberfall auf der Flucht nach Mexiko, wo sie den Auftrag annehmen, Waffen für einen General zu stehlen, der gegen Pancho Villas Rebellen kämpft. Nachdem ein Mitglied der Gruppe hinterhältig ermordet wird, führt die Rache zu dem vielleicht berühmtesten Massaker der Filmgeschichte.
Ausgehend von einer klassischen Handlung schafft Sam Peckinpah ein revolutionäres Meisterwerk. Der letzte Film eines Genres, eine Art Western-Testament. Und was für ein Testament! Mehr als 3.600 Einstellungen, frenetischer Schnitt, hyperrealistische, fast pulp-artige Gewalt.
In den 134 Minuten sind alle Themen enthalten, die Peckinpah am Herzen liegen: die Arroganz der Macht, die Anarchie der Rebellen ohne Ziel, die Freundschaft und die Grausamkeit der Erwachsenenwelt. In die schematische Starrheit des amerikanischen Kinos bringt The Wild Bunch eine Verwirrung, die eine Unterscheidung zwischen Gut und Böse nicht zulässt.
Das Epos der Grenzhelden wird zu einer Hymne an den Tod. Eine Gruppe völlig Fremder nimmt das Scheitern ihres Lebens zur Kenntnis und verabschiedet sich mit der letzten Geste eines verstorbenen Helden vom Leben.
Federico Schembri


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