Nachdem der Vater die Familie verlassen hat und die Mutter gestorben ist, kommt der neunjährige Zucchini ins Waisenhaus. Nach anfänglichen Streitereien freundet er sich bald mit den anderen Kindern an, die ähnliches erlebt haben wie er. Hier findet er ein neues Zuhause. Eines Tages kommt die verschlossene Camille, ein neues Waisenkind, dazu. Zucchini versteht sich mit dem Neuzugang auf Anhieb, doch dann will Camilles Tante sie zu sich holen, um Geld zu bekommen. Also hecken Zucchini und seine Freunde einen Plan aus, damit Camille nicht weg muss…
Der einfühlsame Stop-Motion-Film zeigt auf liebevoll Weise, wie die Waisenkinder zusammen eine neue Familie bilden und sich gegenseitig unterstützen. Die Geschichte wird durch ihre Augen erzählt und verfügt somit über eine kindliche Vorstellungskraft, welche mit dem Stil des Animationsfilms ideal umgesetzt wird. Ma vie de Courgette ist ein einfach gestalteter Film, der sich mit komplexen Themen auseinandersetzt, dank seinem Sinn für Humor jedoch nie zu schwer wirkt.
Sophie Stirnemann