Bereits in den ersten Momenten des Films wird Olavis liebste Freizeitbeschäftigung klar: Das Flirten mit jungen Frauen. Mit Lust, Leidenschaft und Poesie verzaubert er Frau um Frau, während er als Flösser flussabwärts weiterzieht. Von seinen Eltern verbannt, geniesst er sein Dasein als ungebundener Frauenheld und sieht in jedem ihm geschenkten Blick eine Einladung. Bis er auf Kyllikki trifft, die sich erst gar nicht von seinem Charme beeindrucken lässt. Doch seine Vergangenheit lässt ihn nicht so einfach davonkommen.
In Teuvo Tulios Melodrama unterstreicht die Natur die menschliche Begierde mit brausenden Flüssen, dramatischen Wolkenkonstellation und flüsternden Blättern im Wind. Die reissenden Strömungen durchziehen den ganzen Film und verbinden sowohl Landschaft wie auch die Sehnsüchte der Figuren. So wie das Wasser ungestüm sprudelt und wütet, so kann auch Olavi seine Lust fast nicht zügeln, wenn er eine schöne Frau sieht. The Song of the Scarlet Flower ist wahrhaftig ein Spektakel, das von Lust und Leidenschaft und deren Konsequenzen erzählt.
Vanessa