Kino immer anders


Nach dem Besuch einer glamourösen Weihnachtsfeier im New York der 90er Jahre wird die Ehe des jungen Dr. William «Bill» Harford und seiner Ehefrau Alice gefährdet. Als das Paar über unerfülltes Verlangen redet, wird Bill mit Alices Geständnis konfrontiert, sexuelle Fantasien von einem anderen Mann zu haben. Aufgewühlt streift Bill durch die nächtlichen Strassen. Was folgt sind bizarre Begegnungen voller Versuchungen: von Prostituierten zu einem Kostümladenbesitzer oder alten Bekannten. Einer von diesen, Nick der Pianist, ist Teil einer geheimen Gesellschaft, die sexuelle Zeremonien durchführt. Bill bemerkt bald, dass seine Vorhaben gefährlicher sind, als erwartet.

Eindrückliche Bilder und angespannte Dialoge, begleitet von einer unheimlichen Musik: Kubrick stellt die Besessenheit des Protagonisten mit dessen innerem Konflikt meisterhaft dar: selbstgerechte Untreue oder das Festhalten an den eigenen Idealen? Bills Reise gibt nicht nur einen Einblick in die sexuelle Auslebung der modernen Gesellschaft, sondern schneidet auch zentrale Themen der menschlichen Erfahrung an: Partnerschaft, Lust und Liebe.

Otar Regös


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