Kino immer anders


Mr. Okujama loses his face in an accident and needs to wear bandages. New techniques allow him to create a mask almost like a realistic face: the face of another. But not only does this mask change his appearance, it also starts to change his personality.

Alexander Streb, Lucia Arnold


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Durch einen Unfall wird das Gesicht von Okujama völlig verbrannt, wodurch er gezwungen ist Bandagen zu tragen. Der Wunsch nach einem neuen Gesicht bringt ihn zu Dr. Hira, der ihm verspricht mithilfe einer neuen Technik eine absolut lebensechte Maske herzustellen. Der Doktor warnt seinen Patienten, dass eine solche Maske nicht nur die Erscheinung ändert, sondern vielmehr die Persönlichkeit beeinflusst und die Moral zerstören könnte.

Hiroshi Teshigaras poetisch anmutender Film geht weiter als die klassische philosophische Urfrage nach dem Sein und der Identität. The Face of Another ist vielmehr ein Frankenstein 2.0: Fortschrittsglauben gegen Zukunftsangst, gepaart mit dem Grössenwahns eines Doktors, der mit dem Stolz des Schöpfers über sein Werk anfängt von einer konfliktfreien Welt zu fantasieren. Zumindest ewiges Leben soll seine Erfindung versprechen. Etwas, das auf Teshigaras Meisterwerk zutrifft: Es ist so frisch wie am ersten Tag.

Alexander Streb


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