Keiji and Ryoichi sind vor kurzem umgezogen und müssen sich nun in der neuen Nachbarschaft zurechtfinden. Doch das ist als Kind gar nicht mal so einfach. Die Schule ist langweilig und deshalb wird diese lieber geschwänzt. Dazu verstehen sie sich mit den anderen Kindern zu Beginn überhaupt nicht und streiten sich andauernd. Nach und nach kehrt jedoch Normalität in den Alltag ein, doch Konflikte gibt es dennoch. Besonders als die beiden Brüder herausfinden, dass sich ihr Vater vor seinem Vorgesetzten zum Affen macht, sind die Brüder erschüttert.
Ozu gelingt es wunderbar, die Gesellschaft in Japan während der Zwischenkriegszeit durch Kinderaugen zu zeigen. Neben diesem Portrait der Gesellschaft ist es auch vor allem ein Film über Kindheit und die kindliche Unschuld. Dabei ist der Film eine enorm unterhaltsame Komödie im Stil eines Slice-of-Life Filmes, er zeigt uns also einfach den Alltag der beiden Kinder. Auch das Schauspiel soll hier noch hervorgehoben werden, welches eher zurückhaltend und dennoch sehr heiter daherkommt. Heiterkeit ist allgemein ein gutes Stichwort. Der ganze Film versprüht in jeder Einstellung eine Heiterkeit und Unschuld. **Auch ohne grosse Handlung schafft es Ozu, dass wir uns für die Geschichte begeistern und wir am Ende mit einem wohligen Gefühl den Kinosaal verlassen.**
Jérôme Bewersdorff