Brummende Busse, geschäftiges Treiben auf den Strassen und laute Strassenmusik – Dakar vibriert förmlich. Mambéty zieht uns in das Geschehen im Dakar der späten 1960er-Jahre. Eine Zeit direkt nach der Kolonialisierung Frankreichs. Die Leute scheinen nicht viel zu haben. So auch ein Junge, der seine Geschäftspartner gerne Mal über das Ohr haut. Durch sein unmoralisches Verhalten gerät er ins Visier eines etwas dicklichen Polizisten. Der rebellische Junge macht es dem Polizisten jedoch nicht einfach. In einem Katz-und-Maus-Spiel treibt es die beiden Figuren durch die Stadt.
Dakar wird zum Schauplatz einer moralischen Geschichte, die viel mehr bietet als eine chaplineske Komik. Das Treiben auf den Strassen wird nämlich nicht nur für die beiden Figuren zu einem Abenteuer, sondern dank eines präzisen und zügigen Schnitts, visuellem Flair und einer lebhaften Klangkulisse auch für uns Zuschauende. Dabei wird im gleichen Atemzug die urbane Subkultur zelebriert sowie der Staat parodiert. Mambétys Meisterwerk wurde vor Kurzem restauriert, wodurch der Film nun in bester Qualität zu geniessen ist. Wir zeigen ihn zusammen mit City of Contrasts, einem fiktiven Kurzdokumentarfilm desselben Regisseurs über die kulturellen Kontraste innerhalb der Stadt Dakar.
Olivia Sacker