Kino immer anders


Sukishi and his wife Tomi live idyllically in a small village with their youngest daughter. Her two other children have long since moved out and live in Tokyo. The elderly couple have never been there themselves and are on their way to visit their children in the big city. Once there, however, the children hardly have any time for their parents and only try to get rid of them.

Ozu is one of the grand masters of Japanese cinema and this is his opus magnum. In his calm and reserved style, he tells a touching story about love, family and loss. In other words: a story about life. Ozu mainly uses his classic, stationary camera perspective, which is usually very low. Otherwise, the film is kept very minimalist and leaves the actors plenty of room for their great performances.

Ozu does a great job of capturing the difference between rural life and the big city. In this way, as in other films, he deals with the conflict between tradition and modernity. With its skilful use of the city as a symbol of alienation, this film belongs in every urban cycle.

Jérôme Bewersdorff


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Sukishi und seine Frau Tomi leben idyllisch in einem kleinen Dorf mit ihrer jüngsten Tochter. Ihre zwei anderen Kinder sind längst ausgezogen und leben in Tokio. Das ältere Ehepaar war selbst noch nie dort und macht sich auf den Weg, um seine Kinder in der grossen Stadt zu besuchen. Dort angekommen, haben die Kinder jedoch kaum Zeit für ihre Eltern und versuchen nur, sie loszuwerden.

Ozu gehört zu den Grossmeistern des japanischen Kinos und dies ist sein Opus magnum. In seinem ruhigen und zurückhaltenden Stil erzählt er eine berührende Geschichte über Liebe, Familie und Verlust. Oder anders gesagt: eine Geschichte über das Leben. Dabei nutzt Ozu hauptsächlich seine klassische, stationäre Kameraperspektive, welche sich meistens sehr tief befindet. Auch ansonsten ist der Film sehr minimalistisch gehalten und lässt den Schauspieler*innen viel Raum für ihre grossartigen Leistungen.

Ozu fängt den Unterschied zwischen dem ländlichen Leben und der grossen Stadt hervorragend ein. Dadurch behandelt er wie schon in anderen Filmen den Konflikt zwischen Tradition und Moderne. Durch seine gekonnte Verwendung der Stadt als Symbol der Entfremdung gehört dieser Film in jeden Stadtzyklus.

Jérôme Bewersdorff


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