After a second ice age broke over the world, the remainder of humanity has retreated to a high speed train. This train is strictly separated by social classes: The rich are in the front, the poor at the tail. While there is comfort and luxury at the front, the proletariat at the back is forced together on the tiniest space. There, in the last train wagon, the revolution begins. With handcrafted weapons the rebels break up towards the only remaining direction: Forward. Wagon by wagon a new world reveals itself to the poor, which becomes more decadent and lush.
With his first international motion picture Bong Joon-ho has created an instant classic. Visually breath-taking he constructs a post apocalyptic parable in one of the most infamous trains of recent cinema history. Unusual stylistic tools underline the game being played with the expectations of the audience. When the train enters a tunnel, everything gets dark – both audience and characters are disoriented. A true Bong Joon-ho, worth a watch on the big screen.
Vanessa Lorentan
Nachdem eine zweite Eiszeit über die Welt eingebrochen ist, hat sich der Rest der Menschheit in einen riesigen Hochgeschwindigkeitszug zurückgezogen. Dieser ist strikt nach den sozialen Klassen aufgeteilt: Die Reichen befinden sich an der Spitze, die Armen am Ende. Während vorne Komfort und Luxus herrschen, ist hinten das ungewaschene Proletariat auf engstem Raum zusammengepfercht. Dort, im letzten Waggon, beginnt die Revolution. Mit selbstgemachten Waffen brechen die Rebellen in die einzig mögliche Richtung auf: nach vorne. Waggon um Waggon eröffnet sich ihnen eine unbekannte Welt, die fortlaufend immer dekadenter und üppiger wird.
Mit seinem ersten internationalen Spielfilm hat Bong Joon-ho einen sofortigen Klassiker erschaffen. Visuell atemberaubend konstruiert er eine postapokalyptische Parabel innerhalb eines der wohl bekanntesten Züge der jüngeren Filmgeschichte. Ungewöhnliche stilistische Mittel unterstreichen das gewitzte Spiel mit den Erwartungen des Publikums. Als der Zug durch einen Tunnel fährt, wird es plötzlich stockdunkel – die Zuschauer*innen müssen sich akustisch orientieren und wissen nicht viel mehr als die Figuren auf der Leinwand. Ein echter Bong Joon-ho, der sich auf jeder Ebene lohnt.
Vanessa Loretan