Die Extremisten Omar, Waj, Faisal und Barry sind vier etwas unfähige Terroristen. Im Al Qaeda-Trainingscamp zerstören sie beispielsweise aus Versehen ihr eigenes Camp statt eine amerikanische Drohne.
Zurück im heimatlichen England planen sie – das ewige Paradies vor Augen – einen Terroranschlag. Nur schwer können sich die sturen Hitzköpfe auf ein Ziel einigen: den London Marathon. Die logistische Organisation des Anschlags bringt aber seine ganz eigenen Problemchen mit sich: Das Filmen einer Videobotschaft erbringt mehr Outtakes als brauchbares Material, der Transport von explosivem Material in Plastiksäcken stellt sich als heikel heraus und das Trainieren von Suizidraben ist höchstwahrscheinlich gar unmöglich.
Islamismus ist normalerweise kein Thema, das zum Scherze machen einlädt. Es sei den Briten und ihrem trockenen Humor überlassen, darüber eine gleichermassen witzige und kluge Satire zu drehen. Mutig wagt sich Regisseur Chris Morris daran, dem Islamismus gegen das Schienbein zu treten. Mit bitterbösem Humor wird dem Terror der Wind aus den Segeln genommen. Die Grenze zu Verharmlosung und politischer Inkorrektheit lotet Four Lions gekonnt und gewillt aus.
Christine Albrecht