Der unspektakuläre Büroalltag eines Zürcher Finanzinstituts wird durch die Unerbittlichkeit endloser Datenströme diktiert. Elektronische Technologien bestimmen die Arbeitswelt und beeinflussen sogar Privatsphäre und zwischenmenschliche Kommunikation der Angestellten. So sprechen zwei Angestellte beim Joggen über mögliche Optimierungen, während ein anderer sogar mit seinem Sohn seriöse Qualifikationsgespräche führt.
Die von der Kamera eingefangenen mechanischen Arbeitsabläufe – wie das sofortige Abnehmen des Telefons – werden in einer seriellen Montage mit einer atmosphärischen und dichten Tonspur verwoben. Immer wiederkehrende, aneinandergereihte Handlungen machen nicht nur auf die Monotonie des Arbeitsalltags aufmerksam, sondern lösen auch langsam die Individualität der Leute auf. Diese Dehumanisierung durch die Digitalisierung wird mit einer überraschend absurden Komik dargestellt. Der Film schafft es, gleichzeitig zu beunruhigen und zu belustigen. Well Done ist ein Erlebnis, das einen nicht kalt lässt.
Vanessa Loretan