Henry bemüht sich, in einer Betonwüste sein Leben zu führen. Mit seiner Frau, die lieber bei der von Anfällen geplagten Mutter und dem krankhaft grinsenden Vater lebt. Mit einem Kind, welches nur eventuell sein Kind, eventuell gar kein Kind ist, aber ganz sicher Albträume verursacht.
Das Erstlingswerk von David Lynch sprengt vorgefasste Meinungen darüber, was ein Film kann und soll. Es ist eine surrealistische Talfahrt, die existentielle Fragen aufwirft und zugleich zutiefst berührend ist.
Glasklare Bilder und verfinsternder Ton führen zu einer Atmosphäre, die im kompletten Gegensatz zum Titellied des Filmes steht: „In heaven, everything is fine. You got your good thing, and I’ve got mine.” Eraserhead zeigt, wie industrielle und dystopische Töne mit düsteren Bildern auf unheimliche und verstörende Weise harmonieren können.
Tobias Häberli