Kino immer anders


Heftiger Regen schlägt Suzy Bannion ins Gesicht, als sie aus dem Freiburger Flughafen tritt. An der hiesigen Tanzakademie soll sie ihre Ausbildung abschliessen. Der brutale Mord an einer Schülerin und merkwürdige Vorkommnisse lenken Suzys Gedanken jedoch vom Tanzen ab. Als ihre Freundin spurlos verschwindet, bleibt Suzy nur wenig Zeit, um hinter das furchtbare Geheimnis der Schule zu kommen. Sie selbst schwebt bereits in grosser Gefahr…

Suspiria zieht einen deshalb so in den Bann, weil seine Ästhetik irgendwo zwischen Kunst und Trash fluktuiert. Lachhaft unterhaltsame Splatterszenen, liederliche Lippensynchronisationen und gefühlsdistanzierte Dialoge verleihen ihm einen Low-Budget-Anstrich. Zugleich offenbart sich Argento in Form der aufwändig dekorierten Räume und ihrem kolorierten Lichtspiel als Meister der Bildgestaltung. Die Essenz des Films liegt allerdings im verstörenden Soundtrack der Progressive-Rock-Band Goblin. Erst er verbindet die eindrücklich inszenierten Bilder zum beklemmenden Horrorstreifen.

Lucien Duc


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