Kino immer anders

B!Movies: Blood, Breasts and Beasts … and Batman

Vergesst das Stigma des billigen Films, der mit einfachsten Mitteln versucht im Fahrwasser des Mainstreams finanziellen Erfolg zu haben. Wir zeigen euch in diesem Frühlingssemester B-Movies, die filmhistorisch Spuren hinterliessen und zu Ikonen ihres Genres wurden. Filme, die zwischen Meister- und Machwerk schwanken und manchmal einfach nur zum Fremdschämen einladen (Samurai Cop), aber genau deshalb besonders sind und so das Label „Kult“ verdienen.

Unsere Auswahl von Trash, Exploitation und Low- Budget-Produktionen erzählt Geschichten von biestigen Riesenameisen! (Them!), Filth Königinnen! (Desperate Living), Space-Prinzessinnen! und knallharten Killerbitches! Gemalt mit eimerweise fake blood (Evil Dead II) oder eingefärbt in eine grelle Camp-Ästhetik. Kurz gesagt – die berühmten drei Bs: Blood, Breasts und Beasts … und Batman natürlich!

Furios starten wir mit Barbarella und der Antwort auf die Frage, wie man die Menschheit und gleich noch das Universum rettet: mit Liebe, was sonst! Jane Fonda glänzt in ihrer ungewollten Paraderolle als Super- Space-Agentin mit 1001 Kostümen und unendlicher sexueller Energie.

Als Hommage an die Sternstunde des Exploitationsfilms erwecken wir das Grindhouse-Kino wieder zum Leben und zeigen in einem Double Feature mit Russ Meyers Faster, Pussycat! Kill! Kill! die härtesten Frauen der Filmgeschichte. Dagegen können im Anschluss Sly Stallone und Frankenstein in Death Race 2000 nur noch am Auspuff nuckeln. Hier haben die Männer die Latex-Bodies an! Dafür gibt es absurden Carsploitation-Nonsense vom Feinsten!

Abgerundet wird unsere B!Movie-Reihe durch menschenfressende Häuser im japanischen House und Godzilla vs. Megalon, der putzigen Echse mit der einnehmenden Sopranstimme.

Wer bis dahin noch nicht Feuer gefangen hat, darf sich zum Abschluss den Charme des Unvollkommenen und zumeist Schäbigen von Mel Brooks› The Producers erklären lassen.

Alexander Streb – Programmationsleitung


Filme in diesem Zyklus